16. Februar 2012

Tote Linien - Umgang mit Deadlines

Ein Projekt hat per Definition ein Anfangs- und ein End-Datum, sonst wäre es kein Projekt. Somit hat ein Projekt mindestens eine Deadline - nämlich das End-Datum.

Warum Deadlines
Nun, Deadlines sind ein beliebtes Instrument, um ein Projekt noch weiter strukturieren zu können, beispeilsweise mit Zwischendeadlines:
  • Zu jedem Milestone
  • Ende einer Projektphase
  • Ende eines Arbeitspaketes
  • Ende eines Tages
  • etc.

Der Vorteil ist, dass dadurch eine gewisse Verbindlichkeit im Projekt geschaffen wird und es können Verantwortlichkeiten festgelegt werden.

Doch es gibt auch einiges zu beachten:
  • Zu viele Deadlines erzeugen unnötigen Druck beim Projektteam oder beim Kunden
  • Deadlines können zu unnötigen Prozessen führen (z.B. Schriftliche Abnahme beim Erreichen eines Meilensteins).
  • Zu viele Deadlines können nicht eingehalten werden. Es entsteht ein „Laisser fair“ Feeling im Projekt und keiner hält sich mehr an Termine oder Abmachungen. Hier gilt "weniger ist mehr".
  • Deadlines werden am Anfang des Projektes festgelegt und nicht adhoc mitgeteilt.
  • Eine der wichtigsten Deadlines ist in der Regel der Endtermin, der sollte eingehalten werden. Sollte es sich während des Projektes herausstellen, dass der Endtermin nicht eingehalten werden kann, so muss der PL frühzeitig reagieren.

Dealines sind für ein Projekt eine Voraussetzung - und dürfen auf keinem Fall als "tote Linie" interpretiert werden. Jedoch sollten die "Termine" mit Bedacht gewählt werden und jeweils transparent aufgezeigt werden. Es nützt nichts, wenn ich am Mittag sage: „bis heute Abend muss das fertig sein“. Hier erzeuge ich nur unnötig Druck und die betroffene Person hat gar keine Möglichkeit, sich darauf einzustellen. Vielmehr ist das eine Aussage "in der Not" weil das Projekt nicht mehr vorwärts geht. Hier sollte man die Ursache lieber wo anders suchen.