11. Februar 2011

Teil 6: Stakeholder Kommunikation


Über Stakeholder und Stakeholderkommunikation gibt es gute theoretische Grundlagen, wie beispielsweise die Stakeholderanalyse oder die Kommunikationsmatrix. Ich möchte in diesem Post nicht diese theoretischen Grundlagen erläutern oder nochmals wiedergeben, sondern viel mehr beschreiben, was man nebst diesen Methoden als PL für die Kommunikation mit den Stakeholdern verwenden kann. 

Für die gezielte Kommunikation mit den Stakeholdern ist eine ausführliche Stakeholderanalyse unerlässlich. Auch wird der Projektleiter vermutlich zu Beginn des Projektes sich überlegt haben, welche Stakeholdergruppen wann wie und worüber informiert werden (Kommunikationsmatrix). Aber hat man mit einer sauberen Analyse und den entsprechenden Reports die Stakeholder wirklich im Boot?

Persönliche Kommunikation als wichtigste Ausgangslage für die Stakeholderkommunikation:
Ich glaube, dass bei der Kommunikation mit den Stakeholdern genau wie beim Projektteam die persönliche Kommunikation eine ebenso wichtige Rolle spielt. Je nach Stakeholder vielleicht nicht in der Intensität wie innerhalb des Teams, aber von Zeit zu Zeit ein Anruf oder bei einen gemeinsamen Kaffee zu plaudern schadet nichts. Dies aus folgenden Gründen:
  • Stakeholder, die nicht so nah am Projekt sind, haben oft gar keine Zeit, alle Reports zu lesen und zu verstehen, die ihnen einmal im Monat zugeschickt werden. Da hier keine tägliche Kommunikation stattfindet, vergisst man oft den Zusammenhang. Hilfreicher sind hier Projektpräsentationen, bei denen in der Pause auch mal das persönliche Gespräch gesucht werden kann.
  • Im persönlichen Gespräch kann der Projektleiter mit gezielten Fragen eher herausfinden, wo allenfalls der Schuh drückt, als in einer Einwegkommunikation.
  • Im persönlichen Gespräch hat der Stakeholder die Möglichkeit Fragen zu stellen und das ist für den Projektleiter die ideale Möglichkeit falsche Annahmen aus dem Weg räumen.
  • Es ist besser möglich, im persönlichen Gespräch das Vertrauen eines Stakeholeders zu gewinnen. Der Stakeholder kennt danach das „Gesicht“ hinter demjenigen, der regelmässig Reports schickt. Und wer weiss, vielleicht werden diese Reports dann doch angeschaut ;o)
Es ist klar, dass in einem grossen Projekt nicht jeder einzelne Stakeholder persönlich durch den Projektleiter betreut werden kann. Aber der Projektleiter könnte im Projekt jemanden bestimmen, der für die Stakeholderkommunikation verantwortlich ist. Diese Person entscheidet dann auch, wann der Projektleiter dabei sein soll/muss.

1 Kommentar:

  1. Hallo Nina,
    du schreibst viel zu den Rahmenbedingungen und der effizienz der Kommunikation - das Thema habe ich mal auf meiner Seite aufgegriffen und um einen, aus meiner Sicht fast noch wichtigeren, Punkt ergänzt: die Kommunikationsebenen.

    Ich denke, dass viele Personen in Leitungsfunktionen zu wenig Hintergrundwissen haben, was die Kommunikation in sich selber anbelangt - ob durch NLP oder sonst was.

    Vielleicht kannst du den Link ja noch unter "weiteres" oder so aufnehmen, ich würde mich sehr freuen: http://www.projekt-smag.de/kommunikationsmatrix

    Grüße und Danke für deinen tollen Beitrag,
    Tim

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